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Für die Konica Autoreflex (AR)- Reihe gab es über den langen Produktionszeitraum von 1965 bis 1987 nur 2 verschiedene 35mm-Weitwinkelobjektive.
Das lichtstärkere unter ihnen war das Konica Hexanon AR 35mm f2, das ich euch hier gerne vorstellen möchte.
Produziert von 1971 bis 1987, gab es von diesem Objektiv zwei sich nur durch die äußere Erscheinungsform unterscheidende Versionen:
- die frühere Version mit metallenem Fokusring
- die spätere Version mit waffelartiger Gummierung am Fokusring.
Beide Versionen haben die gleiche optische Rechnung.
Einige technische Daten:
Blende: von f2 bis f16, in halben Stufen rastend, 6 Blendenlamellen
Optisches System: 9 Linsen in 7 Gruppen
Naheinstellgrenze: 30cm
Filtergewinde: 55mm
Länge: 57mm
Gewicht: 320g
Und so sieht das schöne Objektiv aus:
For the Konica Autoreflex (AR) series there were only 2 different 35mm wide-angle lenses over the long production period from 1965 to 1987.
The brighter among them was the Konica Hexanon AR 35mm f2, which I would like to introduce to you here.
Produced from 1971 to 1987, there were two versions of this lens that differed only in their external appearance:
- the earlier version with a metal focus ring
- the later version with waffle-like rubber coating on the focus ring.
Both versions have the same optical calculation .
Some technical data:
Aperture: from f2 to f16, locking in half steps, 6 aperture blades
Optical system: 9 lenses in 7 groups
Closest focusing distance: 30cm
Filter thread: 55mm
Length: 57mm
Weight: 320g
And this is what the beautiful lens looks like:
Das Objektiv hat eine normale Auszugsfokussierung.
Am kürzesten ist es bei unendlich-Einstellung,
je weiter man in den Nahbereich fokussiert, desto länger wird es.
The lens has normal pull-out focusing.
It is shortest at infinity setting,
the closer you focus, the longer it becomes.
Ich benutze das Objektiv adaptiert an die Sony Alpha 7III und 7RIII.
Der einfachste Weg der Adaption ist ein handelsüblicher Konica AR auf Sony E-Mount-Adapter.
Ein Fotokollege, Hans-Jürgen Diener aus Dresden, hat mir zur Adaption der Konica-Objektive einen speziellen Helicoid-Adapter (mit einer zusätzlichen Fokussierung für erweiterten Nahbereich) gebaut. Aufgrund der Kürze des Adapters fällt diese Erweiterung jedoch relativ gering aus - aber immer noch besser und bequemer als das Zwischenschrauben eines Zwischenringes, vor allem flexibler, da stufenlos.
Hier seht ihr neben dem Objektiv einmal den Adapter in Unendlich-Position, das nächste Bild zeigt die maximale Erweiterung durch Auszug.
I use the lens adapted to the Sony Alpha 7III and 7RIII.
The easiest way to adapt is a commercially available Konica AR to Sony E-mount adapter.
A photo colleague, Hans-Jürgen Diener from Dresden, built a special helicoid adapter (with additional focusing for extended close range) to adapt the Konica lenses. However, due to the shortness of the adapter, this extension is relatively small - but still better and more convenient than screwing in an intermediate ring, and above all more flexible because it is infinitely variable.
Here you can see the adapter in the infinity position next to the lens, the next picture shows the maximum extension.
Und so sieht das Objektiv fertig adaptiert an eine der Testkameras, hier die Sony Alpha 7RIII, aus.
Eine stimmige, gut in der Hand liegende Kombination, die auch nicht frontlastig ist.
And this is what the lens looks like when it has been adapted to one of the test cameras, here the Sony Alpha 7RIII.
A harmonious combination that fits well in the hand and is not front-heavy.
Das Testobjektiv hat eine makellose Optik - keine Kratzer oder Beläge auf den Linsen.
Der Blendenring ist Konica-typisch schwergängig und etwas hakelig.
Die Fokussierung meines Exemplares ist relativ zäh und hat um den Drehpunkt herum immer minimales Spiel. Da ich aber auch schon andere Konica 35mm f2 ohne dieses Problem in der Hand hatte, gehe ich bei meinem von einem Einzelfall aus und verbuche das unter "Pech gehabt". Es macht die Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber tadellos.
The test lens has flawless optics - no scratches or deposits on the lenses.
As is typical for Konica, the aperture ring is stiff and a bit unsteady.
The focusing on my model is relatively tough and always has minimal play around the pivot point. Since I've had other Konica 35mm f2 cameras in my hand without this problem, I'm assuming that mine was an isolated case and chalking it up to "bad luck". It takes some getting used to, but it works perfectly.
Ich freue mich sehr, dass mir mein Fotokollege Dr. Kolio Raltchev auch für diesen Test viele analoge Aufnahmen mit der Konica Autoreflex T3 und T4 und dem 35mm f2 auf einigen unterschiedlichen Filmsorten zur Verfügung gestellt hat. Diese erweitern (und bereichern!) die Vorstellung auch auf das ursprüngliche Medium. Dankeschön!
I am very happy that my photo colleague Dr. Kolio Raltchev also provided many analogue pictures with the Konica Autoreflex T3 and T4 and the 35mm f2 on a number of different types of film for this test. These extend (and enrich!) the idea to the original medium. Thank you very much!
Ich habe an der Sony Alpha 7RIII (42 MP) eine Bildreihe zur Bewertung der Schärfe für euch angefertigt, bei der sowohl das Bildzentrum als auch die Bildecke in einer Schärfeebene liegen.
Fokuspunkt war die Markise des Hauses links der nach oben führenden Straße, das Haus in der rechten oberen Bildecke liegt auf der gleichen Höhe.
Die Blendenreihe zeigt die Werte f2 - f2.8 - f4 - f5.6 - f11
I created a series of images for you on the Sony Alpha 7RIII (42 MP) to evaluate the sharpness, in which both the center of the image and the corner of the image are in the same sharpness plane.
The focal point was the awning of the house to the left of the street leading up, the house in the upper right corner of the picture is at the same height.
The aperture row shows the values f2 - f2.8 - f4 - f5.6 - f11
Die vom Objektiv verursachte Vignettierung ist bei Offenblende gut sichtbar.
Bei f2.8 ist sie schon deutlich gemildert,
ab f4 unkritisch.
Als nächstes folgen 100%-Vergrößerungen aus der Bildmitte vom Fokuspunkt,
in der gleichen Reihenfolge wie oben:
The vignetting caused by the lens is clearly visible when the aperture is wide open.
At f2.8 it is already significantly softened,
from f4 uncritical.
Next are 100% enlargements from the center of the image from the focus point,
in the same order as above:
In der Bildmitte ist die Schärfe schon bei Offenblende f2 gut. Es gibt noch eine leichte Überstrahlung und einen Glow aufgrund der sphärischen Aberration.
Ab f2.8 bis f11 ist die Bildschärfe und auch die Kontrastleistung in der Bildmitte ausgezeichnet.
Auch aus der Bildecke habe ich 100%-Vergrößerungen angefertigt:
In the center of the image the sharpness is good even at f2. There is still a slight bloom and glow due to spherical aberration.
From f2.8 to f11, the image sharpness and contrast performance in the center of the image are excellent.
I also made 100% enlargements of the corner of the image:
In der Bildecke ist die Schärfeleistung bei f2 noch nicht befriedigend.
Bei f2.8 steigert sich die Auflösung leicht und die Vignette verschwindet - deshalb wird die Ecke deutlich heller.
bei f4 sieht man nur eine minimale Steigerung vor allem der Kontraste.
Bei f5.6 ist die Schärfe in der Bildecke gut und die Kontraste sind voll da.
Bei f8 hat auch die Bildecke eine sehr gut Schärfe erreicht.
Das Schärfemaximum in der äußersten Bildecke ist bei f11.
Bei allen Vergrößerungen aus der Bildecke sieht man feine Spuren von lateralen chromatischen Aberrationen.
Für ein 50 Jahre altes 35mm-Weitwinkel-Objektiv schlägt sich das Konica Hexanon AR 35mm f2 im Kapitel Schärfe auf weite Distanz überdurchschnittlich gut.
Im Bildzentrum ist die Schärfe schon ab Offenblende gut, ab f2.8 hervorragend.
Randscharf ist es ab f4.
Die Bildecken brauchen f5.6 für gutes Niveau, bei f8 und f11 sind auch diese sehr gut.
In the corner of the image, the sharpness at f2 is not yet satisfactory.
At f2.8 the resolution increases slightly and the vignette disappears - therefore the corner becomes significantly brighter.
At f4 you only see a minimal increase, especially in contrast.
At f5.6 the sharpness in the corners of the image is good and the contrast is there.
At f8 the corners of the image also achieved very good sharpness.
The sharpness maximum in the outermost corner of the image is at f11.
At all enlargements from the corner of the image you can see fine traces of lateral chromatic aberrations.
For a 50-year-old 35mm wide-angle lens, the Konica Hexanon AR 35mm f2 performs above average in the sharpness section at long distances.
In the center of the image, the sharpness is good even from open aperture, and excellent from f2.8.
It is sharp at the edges from f4 onwards.
The corners of the image need f5.6 for a good level, at f8 and f11 these are also very good.
Wenn es um das Hintergrundrendering geht, gibt es immer viele gegensätzliche Meinungen.
Denn ob einem die Darstellung eines Objektives gefällt, ist halt einfach Geschmackssache.
Der Eine möchte alles butterweich aufgelöst haben, der Andere mag es busy mit viel Outlining und Strukturen und/oder Swirl (und natürlich gibt es ganz viel zwischen diesen Extremen in der Mitte)...
Bei den lichtstarken älteren 35mm-Objektiven, zu welcher Gruppe das Konica gehört, ist das Bokeh von weich und unaufgeregt meist noch weit entfernt.
Beim Design standen damals mit Sicherheit andere Kriterien wie Schärfe, Verzeichnung und Farbfehler im Vordergrund und waren einfach wichtiger als eine weiche Hintergrundgestaltung.
Das Konica hat in meinen Augen ein für ein 35mm-Objektiv sehr interessantes Rendering. Die Hintergründe werden meist relativ weich und flächig aufgelöst, störende Strukturen gibt es aber bei großen Lichtkontrasten und auffälligen Highlights. Dann neigt es gerne auch zur Bubble-Bildung und sichtbarem Swirl.
Die Blendenwerte sind f2 - f2.8 - f4 - f5.6 - f8:
When it comes to background rendering, there are always many conflicting opinions.
Because whether you like the way a lens looks is simply a matter of taste.
Some people want everything to be resolved as smooth as butter, others like it busy with a lot of outlining and structures and/or swirl (and of course there is a lot in the middle between these extremes)...
With the bright older 35mm lenses, to which the Konica belongs, the bokeh is usually far from soft and calm.
The design back then certainly focused on other criteria such as sharpness, distortion and color errors and were simply more important than a soft background design.
In my opinion, the Konica has very interesting rendering for a 35mm lens. The backgrounds are usually relatively soft and flat, but there are disturbing structures with large light contrasts and conspicuous highlights. Then it tends to form bubbles and visible swirl.
The aperture values are f2 - f2.8 - f4 - f5.6 - f8:
Bei Offenblende noch etwas "plättchenhaft", wird und bleibt die Hintergrundunschärfe über alle anderen Blendenstufen ab f2.8 weich und "cremig".
Es gibt leider bei Offenblende etwas Tendenz zum Outlining.
Auch mein anderes oft genutztes Bokeh-Testmotiv habe ich für euch :
With open aperture still a bit "flaky", the background blur becomes and remains soft and "creamy" across all other aperture levels from f2.8 onwards.
Unfortunately, there is a tendency towards outlining when the aperture is open.
I also have my other frequently used bokeh test motif for you:
Hier sieht man neben der dominierenden weichen Hintergrundgestaltung an den Highlights deutlich begrenzte Ränder, die mit zu dem oben schon beschriebenen "plättchenhaften" Rendering führen.
Als nächstes habe ich von der gleichen Szene 3 Bilder zum Vergleich auf unterschiedliche Distanzen angefertigt:
Here, in addition to the dominant mostly soft background, you can see clearly limited edges on the highlights, which lead to the "flaky" rendering described above.
Next, I took 3 pictures of the same scene at different distances for comparison:
Bei diesen Bildern sieht man gut, dass vor allem helle Stellen in der Unschärfe immer eine deutlich sichtbare Begrenzung haben - unabhängig von der Distanz zum Motiv.
Auch das folgende "Fokuspaar" vom gleichen Standpunkt aus spricht eine eindeutige Sprache: Bubbles gibt es immer, nur die Größe variiert...
In these images you can clearly see that bright areas in particular always have a clearly visible boundary in the blur - regardless of the distance to the subject.
The following "focus pair" from the same point of view also speaks a clear language: There are always bubbles, only the size varies...
Hier habe ich noch zwei Bilder des gleichen Motives auf unterschiedliche Distanz - die Bubbles dominieren den unscharfen Hintergrund auf jede Aufnahmedistanz:
Here I have two more pictures of the same subject at different distances - the bubbles dominate the blurred background at every shooting distance:
Dies führt insgesamt zu einem sehr markanten Rendering mit einem hohen Wiedererkennungswert -
Ob dieses Rendering schön ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Neutral ist es jedenfalls bei weitem nicht.
(Achtung, persönlicher Spoiler: Ich finde es wunderbar, wenn ein Objektiv etwas "mitbringt", das man zur Bildgestaltung einsetzen kann - und das Konica gehört für mich zur Gruppe dieser Objektive)
Hier viele weitere Beispiele bei Offenblende auf kürzere Distanz:
Overall, this leads to a very striking rendering with a high recognition value -
Everyone has to decide for themselves whether this rendering is beautiful. In any case, it is far from neutral.
(Warning, personal spoiler: I think it's wonderful when a lens "adds" something that you can use to create images - and for me the Konica belongs to the group of these lenses)
Here are many more examples with an open aperture at a shorter distance:
Bei Aufnahmen auf analogem Film (Hier mit der Konica Autoreflex T4 auf abgelaufenem Kodak VR200 - Bilder von Dr. Kolio Raltchev) wird die Nervosität etwas durch die Vermischung mit dem Filmkorn gemindert - hier eine Sonnenblumen-Serie auf unterschiedliche Distanzen:
When shooting on analog film (here with the Konica Autoreflex T4 on an expired Kodak VR200 - pictures by Dr. Kolio Raltchev) the nervousness is somewhat reduced by the mixing with the film grain - here a sunflower series at different distances:
Dieses etwas "wilde" Rendering des Konica lässt sich durch Abblenden aber sehr schnell beruhigen. Schon um eine Stufe abgeblendet ändert sich der komplette Charakter.
Hier eine kleine 3er-Serie vom gleichen Motiv bei f2 - f2.8 - f4:
This somewhat "wild" rendering of the Konica can be calmed down very quickly by stopping it down. Stopping it down just one level changes the entire character.
Here is a small series of 3 of the same motif at f2 - f2.8 - f4:
Auch hier auf kurze Distanz ist dieser Charakterwechsel bei folgendem Bildpaar gut zu sehen,
eine Aufnahme bei f2 und das zweite Bild bei f4:
This change in character can also be clearly seen from a short distance in the following pair of images:
one shot at f2 and the second image at f4:
Im Frühling, zur Bärlauchzeit, ist das "Obertal" einer meiner Lieblingsorte.
Nach einem steilen Abstieg über die Waldtreppe erreicht man das Tal,
in dem man den Bärlauch schon auf einige Distanz riechen kann.
Und die blühenden "Felder" sehen einfach wunderbar aus.
Der Weg bergauf aus dem Tal führt dann wieder zurück "zur Sonne" - herrlich.
Das Konica bietet sich sowohl für das dunkle Tal mit seiner hohen Lichtstärke ebenso an wie für die abgeblendeten Landschaftsbilder in der sonnigen, hügeligen Landschaft.
In spring, during wild garlic season, the “Obertal” is one of my favorite places.
After a steep descent via the forest stairs you reach the valley,
in which you can smell the wild garlic from some distance.
And the blooming “fields” look simply great.
The path uphill from the valley then leads back "to the sun" - wonderful!
The Konica is ideal for the dark valley with its high light intensity as well as for the stopped down landscape images in the sunny, hilly landscape.
Das Konica 35mm f2 ist eines meiner absoluten 35mm-Lieblingsobjektive für Personenaufnahmen.
Ich mag es sehr, wie sich die hohe Grundschärfe bei Offenblende mit dem markanten Hintergrundrendering verbindet und alles verschmilzt: Zu Bildern, bei denen ich mehr als einmal hinsehe.
Hier einige Beispiele in den unterschiedlichsten Szenarien:
The Konica 35mm f2 is one of my absolute favorite 35mm lenses for photographing people.
I really like how the high basic sharpness at wide open aperture combines with the striking background rendering and everything merges: into images that I look at more than once.
Here are some examples in a wide variety of scenarios:
Dr. Kolio Raltchev hat einen seiner letzten Urlaube im Schwarzwald verbracht und diesen rein analog mit der Konica Autoreflex T4 und dem 35mm f2 dokumentiert.
Auf verschiedenem Filmmaterial sind so viele wunderbare Impressionen entstanden.
Ich ordne sie hier den jeweiligen verwendeten Filmen zu - es geht los mit Bildern auf
Dr. Kolio Raltchev spent one of his last vacations in the Black Forest and documented it purely analogue with the Konica Autoreflex T4 and the 35mm f2.
So many wonderful impressions were created on various film material.
Here I assign them to the respective films used - it starts with pictures
on
Kodak Portra 160:
Fujifilm Acros 100:
Kodak Portra 400:
Fuji Natura 1600:
Cinestill 50D:
Ich finde es aus unserer heutigen, "digitalen" Sicht sehr beeindruckend, wie sehr die unterschiedlichen Filmemulsionen das Bildergebnis bei gleicher (sehr guten!) technischen Basis beeinflussen. Gleichzeitig empfinde ich die Ergebnisse unabhängig vom Film immer als "natürlich" und schön.
From our current, "digital" perspective, I find it very impressive how much the different film emulsions influence the image result with the same (very good!) technical basis. At the same time, regardless of the film, I always find the results to be “natural” and beautiful.
Das Konica 35mm f2 ist eines der am besten auf Verzeichnung korrigierten älteren 35mm-Objektive, das ich kenne.
Es gibt eine leichte tonnenförmige Verzeichnung.
Diese ist uniform und ohne "Schnurrbart", also bei Bedarf mit den Bordmitteln der Raw-Konverter problemlos und ohne sichtbaren Qualitätsverlust zu korrigieren.
The Konica 35mm f2 is one of the best distortion-corrected older 35mm lenses that I know of.
There is a slight barrel distortion.
This is uniform and without a "mustache", meaning that it can be corrected easily and without any visible loss of quality using the raw converter's on-board tools if necessary.
Manchmal erwartet einen ja hinter einer Kneipen-Tür eine ganz eigene Welt...
So erging es uns hier - die Zeit scheint regelrecht stehen geblieben zu sein.
So viele coole Dekorations-Elemente habe ich selten gesehen.
Und das markante Offenblende-Rendering des Konica trägt hier natürlich einiges zum Gesamteindruck bei!
Sometimes a whole world of it's own awaits you behind the door of a bar...
That's what happened to us here - time seems to have literally stood still.
I have rarely seen so many cool decorative elements.
And the Konica's striking open-aperture rendering naturally contributes a lot to the overall impression!
Im Kapitel Farbfehler schlägt sich das Konica Hexanon AR 35mm f2 recht ordentlich.
Wie im Schärfe-Kapitel bereits angesprochen, sind in den Bildecken leichte Spuren von lateralen chromatischen Aberrationen zu finden. Sie sind jedoch per "Häkchen setzen" in der Bildbearbeitung komplett entfernbar.
Etwas genauer lohnt sich die Betrachtung der longitudinalen chromatischen Aberrationen.
Hier das übliche Chrom-Ösen-Testbild mit Vergrößerungen von vor und hinter der Schärfeebene:
In the color defects section, the Konica Hexanon AR 35mm f2 does quite well.
As already mentioned in the sharpness chapter, slight traces of lateral chromatic aberrations can be found in the corners of the image. However, they can be completely removed by “ticking” in the image editor.
It is worth taking a closer look at the longitudinal chromatic aberrations.
Here is the usual chrome eyelet test image with enlargements of in front of and behind the focus plane:
Sowohl vor als auch hinter der Schärfeebene finden sich leichte magentafarbene bzw. grüne Farbsäume.
Die magentafarbenen Säume sind jedoch nicht sonderlich stark ausgeprägt und nur in starken Vergrößerungen wirklich zu sehen.
Etwas anders stellt sich die Situation bei den grünen Farbsäumen hinter der Schärfeebene dar. Diese sind oft prominent sichtbar, vor allem am Rand von Bokeh-Highlights.
Alles in allem ist die Korrektur auf Farbfehler ordentlich, etwas weniger Hang zu grünem Bokeh-Fringing wäre wünschenswert gewesen....
There are slight magenta or green color fringes in front of and behind the focus plane.
However, the magenta colored edges are not particularly pronounced and can only really be seen at high magnifications.
The situation is somewhat different with the green color fringes behind the focus plane. These are often prominently visible, especially at the edge of bokeh highlights.
All in all, the correction for color errors is decent, a little less tendency towards green bokeh fringing would have been desirable...
An einem heißen Sommertag ist "Waldbaden" umso schöner. Und die Biosphäre Bliesgau bietet hierzu mit ihren sehr gut ausgezeichneten Wanderwegen viele Gelegenheiten. Eine davon ist die "Schornwald-Runde". Und das Konica erwies sich als idealer Begleiter. Egal ob bei Offenblende für Detailaufnahmen oder auf f8 abgeblendet für sich anbietende Landschaftsbilder, die Leistung ist immer tadellos.
On a hot summer day, “forest bathing” is even more beautiful. And the Bliesgau Biosphere offers many opportunities for this with its excellent hiking trails. One of them is the “Schornwald-trail”. And the Konica proved to be the ideal companion. Regardless of whether the aperture is wide open for details shots or stopped down to f8 for landscape images, the performance is always impeccable.
Ein weiterer Ausflug in die analoge Welt führt uns zu "dem Baum" - Dr. Kolio Raltchev hat ihm eine kleine Serie mit der Konica Autoreflex T4 und dem 35mm f2 auf Ilford Delta 400 gewidmet.
Another excursion into the analog world takes us to “the tree” - Dr. Kolio Raltchev has dedicated a small series to it with the Konica Autoreflex T4 and the 35mm f2 on Ilford Delta 400.
Und hier werden die Dinge richtig interessant....
Ist das Konica gegenlichtempfindlich? JA!
Aber sehen wir uns das Verhalten genauer an. Wenn bei Offenblende die Sonne direkt im Bild ist, gibt es je nach Verdeckungsgrad die "schönsten Flares" verbunden mit einigem Kontrastverlust. Dieser ist jedoch nie katastrophal - es lassen sich immer noch Details wiederherstellen .
Hier eine Bildreihe mit abnehmender Verdeckung der Sonne:
And this is where things get really interesting...
Is the Konica sensitive to backlighting? YES!
But let's take a closer look at the behavior. If the sun is directly in the image when the aperture is open, depending on the degree of occlusion, there will be the “most beautiful flares” combined with some loss of contrast. However, this is never catastrophic - details can still be restored.
Here is a series of images with the sun's occlusion decreasing:
Sind die Flares groß? Eindeutig ja.
Aber man sieht sofort, dass man sie aufgrund ihrer Form und Farbigkeit hervorragend nutzen kann zur Gestaltung "besonderer Bilder", wenn man das möchte:
Are the flares big? Clearly yes.
But you can immediately see that because of their shape and color, you can use them excellently to create “special pictures” if you want:
Besonders bei People-Shots kann man sich dies natürlich zu Nutze machen und durch gezielte Flare-Provokation Außergewöhnliches kreieren:
You can of course take advantage of this, especially with people shots, and create something extraordinary through targeted flare provocation:
Vermeiden lassen sich Flares im direkten Gegenlicht kaum. Aber man kann das Ausmaß schon durch die Komposition steuern:
Flares can hardly be avoided in direct backlight. But you can control the extent through the composition:
Abgeblendet ist das Verhalten grundsätzlich sehr ähnlich:
When stopped down, the behavior is basically very similar:
Die Sonnensterne sind auch weder sonderlich attraktiv noch ohne Flares zu bekommen:
The sun stars are neither particularly attractive nor do they come without flares:
Also, um es zusammenzufassen:
Wenn man oft Gegenlichtsituationen hat, bei denen man sich eine gute Resistenz erwartet, sollte man sich definitiv ein anderes Objektiv suchen.
Möchte man aber (in meinen Augen schöne) Flares in die Bildgestaltung einbeziehen, ist das Konica 35mm f2 genau euer Objektiv!
So, to sum it up:
If you often have backlight situations where you expect good resistance, you should definitely look for a different lens.
But if you want to include (in my opinion beautiful) flares in the image composition, the Konica 35mm f2 is exactly your lens!
Ein schöner Sommertag mit einem lauen Abend führte uns kurz vor Sonnenuntergang auf den Kreuzweg in Medelsheim in der Bliesgau-Biosphäre.
In schöner Landschaft mit der Familie die Sonne genießen, was gibt es schöneres....
A beautiful summer day with a mild evening took us to the Stations of the Cross in Medelsheim in the Bliesgau Biosphere shortly before sunset.
Enjoying the sun with the family in a beautiful landscape, what could be nicer...
Das Konica Hexanon AR 35mm f2 bringt in den wichtigen Testkategorien viele Pluspunkte mit:
Die Bildschärfe ist im Zentrum bei Offenblende schon gut, ab f2.8 hervorragend.
Randscharf ist es (überraschend für ein älteres 35mm-Objektiv) schon bei f4.
Für sehr gute Ecken und insgesamt ausgezeichnete Schärfe über das komplette Bild muss man auf f8 abblenden.
Die Verzeichnung ist sehr gering tonnenförmig.
Die Korrektur auf Farbfehler ist für ein lichtstarkes Objektiv sehr ordentlich, etwas weniger Bokeh-Fringing wäre wünschenswert - aber das ist nur sehr selten kritisch.
Großer Schwachpunkt ist das Gegenlichtverhalten. Hier hilft keine Streulichtblende, kein Abschatten mit der Hand wirklich weiter. Wenn die Sonne im Bild ist, gibt es starke Flares und mittleren Kontrastverlust. Punkt.
Das Bildrendering hat einen hohen Wiedererkennungswert mit seinen vielen Bubbles bzw. Plättchen in den Unschärfebereichen. Neutrale, weichgezeichnete Bildhintergründe erhält man nur selten.
Für manche ist dies das Auschlusskriterium - für mich war es der Grund, dieses Objektiv zu kaufen. Denn das Konica kann "aktiv" zur Bildgestaltung etwas beitragen, was es für mich interessant macht.
Vor allem Portraits bzw. Personenaufnahmen mit Kontext gefallen mir mit dem Konica besonders gut - und wenn dann noch die Sonne und die in meinen Augen schönen Flares ins Spiel kommen - perfekt....
Also kein Objektiv für "Jedermann" - aber gezielt eingesetzt kann es wunderbare Bilder zaubern.
Wie die meisten Objektive des Konica AR-Systemes ist es neben den vorhandenen technischen Stärken einfach ein "Charakter-Objektiv" im besten Sinne.
Im Anschluß an die abrundende Bildergalerie freue ich mich im Kommentarbereich wie immer auf eure Anmerkungen zu Objektiv und Testbericht.
The Konica Hexanon AR 35mm f2 has many plus points in the important test categories:
The image sharpness is good in the center with the aperture open, and excellent from f2.8 onwards.
It is sharp at the edges (surprising for an older 35mm lens) even at f4.
For very good corners and overall excellent sharpness across the entire image, you need to stop down to f8.
The distortion is very low barrel-shaped.
The correction for chromatic aberrations is very good for a fast lens, a little less bokeh fringing would be desirable - but this is only very rarely critical.
The big weak point is the backlight behavior. No lens hood or shading with your hand really helps here. When the sun is in the image there are strong flares and medium loss of contrast. Point.
The image rendering has a high recognition value with its many bubbles or plates in the blurred areas. Neutral, soft-focus image backgrounds are rarely obtained.
For some this is the deal breaker - for me it was the reason to buy this lens. Because the Konica can “actively” contribute to the image design, which makes it interesting for me.
I especially like portraits or people shots with context with the Konica - and when the sun and the flares, which are beautiful in my eyes, come into play - perfect....
So it's not a lens for "everyone" - but when used in a targeted manner it can conjure up wonderful images.
Like most lenses in the Konica AR system, in addition to the existing technical strengths, it is simply a "character lens" in the best sense.
Following the rounding off picture gallery, I look forward, as always, to your comments on the lens and test report in the comments section.
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